Internationaler Frauentag am 8. März 2016

Pressemitteilung des Bayerischen Landesfrauenrates

 

Bayerischer Landesfrauenrat fordert 50 Prozent Beteiligung von Frauen an allem, was die Gesellschaft zu bieten hat

„Frauen bilden mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, leisten zwei Drittel aller Arbeitsstunden, erhalten 10 Prozent des Welteinkommens und besitzen weniger als ein Prozent des Welteigentums. Wenn es ums Arbeiten geht, sind wir Frauen mit einem Anteil von zwei Dritteln der Arbeitsstunden überproportional beteiligt - aber das ist auch schon alles! Deshalb fordert der Bayerische Landesfrauenrat, dass Frauen zu 50 Prozent an allem beteiligt sind, was die Gesellschaft zu bieten hat. Nur so ist eine tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu erreichen“, erklärte die Präsidentin des Bayerischen Landesfrauenrates, Hildegund Rüger, anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März.


„Zwar ist in Deutschland die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern längst Realität. Die gesellschaftliche Wirklichkeit sieht jedoch leider anders aus. So sind Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Gesellschaft und leider auch in der Politik immer noch erheblich unterrepräsentiert – um nur einige Beispiele zu nennen“, so die Präsidentin. Dabei habe eine aktuelle Studie des McKinsey Global Institute (MGI) ergeben, dass Volkswirtschaften durch Benachteiligung von Frauen viel ökonomisches Potenzial verlieren. Durch mehr Gleichberechtigung und die Beseitigung von sozialer und wirtschaftlicher Benachteiligung von Frauen könnte die weltweite Wirtschaftsleistung (BIP) bis 2025 um 12 Billionen Dollar wachsen, das BIP in Deutschland könnte im selben Zeitraum ein Plus von 390 Milliarden Euro erreichen.

„Die Erfolgsaussichten, in Sachen Gleichberechtigung voranzukommen, sind derzeit gut: Angesichts des drohenden Fachkräftemangels und der demografischen Entwicklung wurde auch in Wirtschaft und Politik erkannt, dass auf Frauen in Zukunft nicht verzichtet werden kann. Es ist an uns Frauen, die sich hieraus bietenden Chancen zu ergreifen und dafür zu sorgen, dass wir Erfolge realisieren, die auch in Zukunft fortbestehen. Dabei müssen wir aber auch deutlich machen, dass Frauen nicht nur ‚Lückenbüßerinnen‘ sind, wenn gerade einmal die Fachkräfte ausgehen. Der Weg zur Chancengleichheit ist lang, mühsam und mit Strapazen verbunden. So jährt sich in Deutschland der Frauentag in diesem Jahr bereits zum 105. Mal! Dennoch dürfen wir nicht aufhören, uns weiterhin für eine gleichberechtigte Teilhabe einzusetzen. Gerade auch vor dem Hintergrund der Flüchtlingswelle darf es hier keine Abstriche geben. Flüchtlinge die hier leben, müssen unsere Rechts- und Werteordnung anerkennen und die Grundregeln unseres Zusammenlebens, insbesondere auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau akzeptieren“, betonte Rüger.




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