25. November. Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Der 1999 von den Vereinten Nationen anerkannte Gedenktag für die Schwestern Mirabal wird von Soroptimist International dazu genutzt, um auf die Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen.

 

Gewalt hat viele Seiten

Hierzulande ist es vor allem die häusliche Gewalt, unter der Frauen zu leiden haben. Darunter versteht man alle Fälle von physischen, psychischen und sexuellen Übergriffen, die vom Partner ausgehen. Betroffen sind Frauen aller Gesellschaftsschichten gleichermaßen. Rund zwei Drittel aller sexuellen Gewalttaten finden im Bekannten- und Familienkreis statt.

 

Gewalt hat weitreichende Folgen

Neben den körperlichen Verletzungen treten häufig psychische Störungen auf, wie Depres-sionen, Angststörungen, Essstörungen, Suchtverhalten. Dies kann bis zur Arbeitsunfähigkeit und damit zu weiterer Abhängigkeit führen. Ein oft vermindertes Selbstwertgefühl macht es den Betroffenen schwer, sich selbst zu helfen.

Häusliche Gewalt wirkt sich auch auf Kinder aus. Es ist gut belegt, dass sowohl Gewalterfahrungen am eigenen Leib als auch das Miterleben von Gewalt gegen ein Elternteil erhebliche negative Auswirkungen auf nahezu alle Bereiche der kindlichen Entwicklung haben. Überdies wird häufig das Verhalten in künftigen eigenen Partnerschaften negativ geprägt.


Mehr Information und Hilfe unter www.blickdahinter.bayern.de

Am Gewaltrad drehen und Selbstverteidigungskurs gewinnen

Anläßlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen hat der Club Amberg-Sulzbach ein Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Unter dem Motto „Am Gewaltrad drehen und Selbstverteidigung gewinnen“ konnte man am Samstag, dem 22.11.2014 in der Amberger Fußgängerzone gegen eine Spende an einem großen Rad drehen und mit etwas Glück einen Schnupperkurs in Selbstverteidigung gewinnen. Auch die lebensgroßen Holzsilhouetten in roter Farbe wurden wieder aufgestellt, die jedes Jahr bei der Aktion des Clubs zu diesem Anlass als unübersehbare mahnende Zeichen mit dabei sind. Für Aufmerksamkeit und Interesse sorgte zudem die Vorführung des WingTsun-Lehrers Peter Seeger, der den Schnupperkurs der Gewinner leiten wird. Er gab mit vier schon aktiven Teilnehmern während der Aktion Einblicke in diese Selbstverteidigungstechnik, bei der es vordergründig darum geht, Gefahrsituationen rechtzeitig zu erkennen und reflexartig richtig zu reagieren. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund wichtig, dass nach einer im März 2014 veröffentlichten Studie der Agentur der Europäischen Union für Menschenrechte (FRA) bereits 35% der deutschen Frauen körperliche und/oder sexuelle Gewalt seit ihrem 15. Lebensjahr erfahren haben (Quelle: Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe, Frauen gegen Gewalt e.V.). Dem veranstaltenden Club war es dennoch ein Anliegen, nicht ausschließlich auf die häusliche Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Vielmehr sollten alle Opfer von Gewalt und auch alle Formen von Gewalt in den Protest mit einbezogen werden.Die gesammelten Spenden in Höhe von 350 € kamen dem Haus Arche für Mutter und Kind, einem Zufluchtsort für Frauen in Amberg zugute.
 

 


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